Amsterdam – Radeln bis es gracht

Tulpen aus Amsterdam

In einem Anflug von Weltoffenheit besuchten wir in der letzten Woche das herrlich verruchte Amsterdam und kam zu folgenden Einsichten:

Amsterdam ist alt und neu und schön und verlebt.

Die Stadt ist fest in der Hand von gefühlten 500 Millionen Holland-Fahrrädern, wobei diese statt einer gesitteten Torpedo-3-Gang-Schaltung, mit einem bewusstseinserweiternden Waghalsigkeits-Drive ausgestattet sind.

Apropos “Bewusstsein”: Dieses kann man leicht verlieren, indem man seinen Nachmittags-Cappuccino in einem stadtüblichen Kaffeehaus zu sich nimmt. Muss irgendwie am Espresso liegen. Oder am beiliegenden Keks. Oder am … ach, ist ja auch egal. Voll egal. … Total egal. … Solang man sich wohl fühlt. … 😉

Die Grachten leiten nicht nur das Wasser durch die Stadt, sondern auch den orientierungslosen Touristen. Nebenbei kann man auf ihnen in der Regel nicht von einem Holland-Fahrrad überfahren werden.

Verflextes Schloss Das Anne-Frank-Haus in Amsterdam ist nicht nur eine bewegende historische Sehenswürdigkeit, sondern verfügt ebenfalls über einen extrem versierten und freundlichen Facility Manager. Dieser hat jederzeit spontan eine Flex auf Tasche, um die verkeilten Fahrradschlösser dusseliger Touristen funkensprühend zu trennen. Vielen Dank nochmal dafür!

Amsterdam ist riesig. Es entstehen ständig neue Stadtteile, die dem Wasser abgerungen, mit wilder Architektur urbar und mit Holland-Fahrrädern zivilisiert werden.

Neben den Kaffeehäusern, gibt es in Amsterdam fast so viele Restaurants, Bistros und Cafés wie Fahrräder. Und sogar richtig gute. Doch der Weg zu einem gut gefüllten Wamst führt nicht über die Speisekarte, sondern vielmehr über den Stadtplan.

Amsterdam ist nicht nur nicht billig, sondern auch nicht ganz teuer. Hier ist der Euro noch 1,20 Euro wert.

Neben Tulpen, Käse, Grachten, Hasch-Lollies, Lakritz und Fahrrädern wurde in Amsterdam wohl auch die gemeine Baustelle erfunden.

Amsterdam ist eine, was sage ich, viele Reise wert.

Wir kommen wieder.

Gracht